
medizinisches Microneedling
SkinPen® Microneedling
Medizinische Anwendung zur strukturellen Verbesserung der Hautoberfläche
Im Rahmen altersbedingter oder narbiger Veränderungen der Haut kann die gezielte Stimulation der epidermalen und dermalen Regenerationsmechanismen eine sinnvolle medizinische Maßnahme darstellen. Die Microneedling-Technologie mit dem SkinPen® Precision stellt ein CE-zertifiziertes und FDA-zugelassenes Verfahren dar, das auf der Induktion natürlicher Heilungsprozesse basiert.
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Die Anwendung erfolgt in meiner Ordination unter sterilen Bedingungen, mit individueller Planung, standardisierter Technik und ausschließlich unter ärztlicher Kontrolle.
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Was ist SkinPen®?
Der SkinPen® Precision ist ein hochpräzises Microneedling-System der Klasse IIa (CE-zertifiziert), das mit individuell einstellbarer Nadeleinstichtiefe arbeitet. Durch den Einsatz steriler Einweg-Nadelkartuschen und eine exakt kontrollierbare Mechanik kann die Behandlung standardisiert, reproduzierbar und hygienisch sicher durchgeführt werden.
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Die Technologie ist wissenschaftlich untersucht, und ihre Anwendung zur Behandlung bestimmter Hautveränderungen wurde in mehreren Studien evaluiert.
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Wirkmechanismus – Wie Microneedling auf zellulärer Ebene wirkt
Während der Anwendung werden mit ultrafeinen Nadeln gezielte Mikrokanäle in der Haut gesetzt. Diese Mikroverletzungen sind kontrolliert und nicht ablativ, sie lösen jedoch in der Tiefe der Dermis verschiedene biologische Reparaturmechanismen aus:
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Stimulation von Fibroblasten → Förderung der Kollagen- und Elastinsynthese
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Neovaskularisation → Verbesserung der lokalen Mikrozirkulation
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Reorganisation der extrazellulären Matrix → Festigung und Verdichtung des Gewebes
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Normalisierung der Pigmentverteilung → unterstützende Wirkung bei Pigmentverschiebungen
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Diese Prozesse führen bei entsprechender Indikation zu einer Verbesserung der Hauttextur und -elastizität, einer Glättung von Narbengewebe und einer Reduktion feiner Falten.
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Medizinische Anwendungsbereiche (indikationsbezogen)
Die Microneedling-Behandlung mit SkinPen® kann zur strukturellen Verbesserung der Haut bei folgenden Befunden in Erwägung gezogen werden:
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Atrophische Aknenarben
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Postoperative oder posttraumatische Narben
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Periorbitale und periorale Fältchen
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Strukturveränderungen bei UV-geschädigter Haut
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Sichtbar vergrößerte Poren
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Dyschromien (z. B. Melasma, postinflammatorische Hyperpigmentierung)
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Striae distensae (z. B. nach Schwangerschaft)
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Die Auswahl der geeigneten Indikation und die Einschätzung der Erfolgsaussichten erfolgen nach ärztlicher Untersuchung.
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Behandlungsablauf in der Facharztordination
1. Beratung und Indikationsstellung
Im Rahmen eines ärztlichen Gesprächs erfolgt eine sorgfältige Hautanalyse. Die Indikation zur Microneedling-Therapie wird individuell geprüft und in den Gesamttherapieplan eingeordnet. Es erfolgt eine umfassende Aufklärung über den Ablauf, mögliche Nebenwirkungen und Alternativen.
2. Vorbereitung der Haut
Zur Schmerzreduktion wird ein lokal wirkendes Anästhesiegel aufgetragen (z. B. mit Lidocain). Anschließend wird die Haut gründlich desinfiziert.
3. Durchführung der Behandlung
Der SkinPen® wird in gleichmäßigen, kontrollierten Bewegungen über die zu behandelnden Areale geführt. Die Eindringtiefe der Nadeln wird an die jeweilige Region und Indikation angepasst. Die Behandlungsdauer beträgt je nach Areal etwa 30 bis 60 Minuten.
4. Nachsorge und Regenerationsphase
Unmittelbar nach der Behandlung kann es zu Rötung, Schwellung oder leichtem Brennen kommen – vergleichbar mit einem Sonnenbrand. Diese Reaktionen klingen üblicherweise innerhalb von 24 bis 48 Stunden ab. Während dieser Zeit sollten Hautreizungen, UV-Exposition und das Auftragen nicht geeigneter Kosmetika vermieden werden.
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Anzahl der Sitzungen und Wirkungseintritt
Die Regeneration und Kollagensynthese ist ein prozesshafter Vorgang, der sich über mehrere Wochen erstreckt. Erste sichtbare Verbesserungen zeigen sich in der Regel nach 2 bis 4 Wochen. Eine Behandlungsserie von 3 bis 5 Sitzungen im Abstand von jeweils etwa 4 Wochen wird häufig empfohlen – abhängig vom Befund und Behandlungsziel.
Langfristige Effekte können durch wiederholte Anwendungen unterstützt werden.
Die Behandlung ist grundsätzlich kombinierbar mit weiteren medizinisch-ästhetischen Verfahren wie z. B. Plättchenreichem Plasma (PRP) oder Polynukleotiden – sofern medizinisch indiziert.
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Medizinische Durchführung und ärztliche Verantwortung
Die Behandlung erfolgt in meiner Ordination unter sterilen Bedingungen, ausschließlich mit zugelassenen Originalkomponenten und nach medizinischer Indikationsstellung. Als Fachärztin für Anästhesiologie mit spezieller Ausbildung in minimalinvasiven ästhetischen Verfahren lege ich besonderen Wert auf fachgerechte Anwendung, individuelle Anpassung und realistische Zielsetzung.
Die Therapieentscheidung erfolgt nach persönlicher Untersuchung und unter Beachtung medizinischer Kriterien – mit dem Ziel, die physiologischen Regenerationsmechanismen der Haut kontrolliert zu unterstützen.
